^o^ Steinschlag

"Als Asylbewerber wurde er beleidigt" bemerkte ein Reporter der ARD-Sportschau im Bericht zum Bundesligaspiel Aachen gegen Mönchengladbach, weil einem nicht-arischen Spieler - wie nicht unüblich in Fußballstadien - Zurufe gewidmet wurden.

Wer gewinnt den Großen-Deppen-Preis von Aachen? Die auf den billigen Plätzen oder der mit dem Mikrophon, der "Asylbewerber" für eine Beleidgung hält?

Wollte es gestern einfach so mal vor mich hin behaupten, an dieser Stelle. Hab es wieder ausradiert. "Is ja eh klar", dachte ich.
Und? Is ja eh klar!.
Was mich etwas - eigentlich aber auch nicht - wundert: Das Oberverwerfliche soll sein, daß die großen Deppen den kleinen Deppen ne 'Aufwandsentschädigung' zustecken? Wird so etwas sonst umsonst gemacht?

wozu auferlegen sich journalisten-deppen eigentlich eine 100-tage-frist, um sich nun schon seit mindesten 2 wochen im fazit ziehen über die ersten 100 tage regentschaft der schönwetter-merkel zu übertreffen? die 'feier' steigt doch erst am 1. märz...

der sabber läuft den nachrichtenverbreitern aus den mundwinkeln! endlich können die lange vorbereiteten sondersendungen zur vogelgrippe gezeigt werden. und die unvermeidlichen experten stehen ebenso bereit, wie die vorort-reporter, die irgendwo in der landschaft rumstehen. da wird die volksbetroffenheit über irgendwelche geiseln erst mal pausieren.
vor 20 jahren sang manfred maurenbrecher: "jedes ding hat seine halbwertzeit, immer nur soweit, bis kein hahn mehr danach schreit. jedes ding hat seine halbwertzeit und jeder horror nur begrenzte haltbarkeit."

... wahrscheinlich zu zeiten der längst verziehenen und vergessenen schwarzkonten-geschichte, als die medien die noch-opposition kritisch be- und hinterfragten (obwohl die motive hauptsächlich geilheit auf quoten und rollende köpfe waren…). schon am letztsonntäglichen wahlabend fiel mir - zumindest im gebührenfinanzierten tv – ein zartes pflänzchen einer rückkehr zum ausgewogeneren journalismus auf. denen wird doch nicht etwa dämmern, dass es eine art journalistische verantwortung gibt?
und promt schleuderte heute abend der neue freidemokratische phrasenklopfer, die lang nicht mehr gehörte beschimpfung "rotfunk" ins wdr-studio – und fettnapfte nah an einer enteignungsforderung für öffentlich-rechtlichen rundfunk. eine „linke kampfpresse“ scheint aber bei allem realitätsverlust noch nicht gesichtet worden zu sein…