LABYRINTH
(1990)
ich sitze auf der bahnsteigkante
die zeit zündet zigaretten an
halte mich fest an ihr
jeder zug könnte der letzte sein
an jeder station im labyrinth
über mir ein voller mond
die luft ist kühl - ich schau mich um
jemand fragt: 'haste mal ne mark?'
ich renne durch ein labyrinth aus müll
lichter spiegeln auf asphalt
ich fahr von station zu station
und überall merk ich:
hier wollt ich gar nicht hin
die augen glühen ungeschützt
versteck sie hinter dunklen gläsern
seh nur scherben zerstreut am boden
meine adern sind noch zu
der himmel scheint den tränen nah
möchte zu zweit die zeit austrixen
mit den taschen voller glück
das leben und die liebe treten auf einem fleck
die zigaretten erzählen geschichten
die zeit rinnt als pulver durch mein blut
ich fahr von station zu station
und überall merk ich:
hier wollt ich gar nicht hin
die träume vom leben leben
hinter mauern oder tot
ich nehm die nächste bahn
warte dass mir jemand feuer gibt
keiner spricht man hustet in sich rein
seh die vor hass entstellten fratzen
horrorfahrt zur schlachtbank
ich freue mich noch nicht so zu sein
ich flüchte durch ein labyrinth aus müll
lichter - künstlich und grell
ich fahr von station zu station
und überall merk ich:
hier wollt ich gar nicht hin
ich fahr von station zu station
und überall merk ich:
hier wollt ich eigentlich gar nicht hin
veröffentlicht:
ich sitze auf der bahnsteigkante
die zeit zündet zigaretten an
halte mich fest an ihr
jeder zug könnte der letzte sein
an jeder station im labyrinth
über mir ein voller mond
die luft ist kühl - ich schau mich um
jemand fragt: 'haste mal ne mark?'
ich renne durch ein labyrinth aus müll
lichter spiegeln auf asphalt
ich fahr von station zu station
und überall merk ich:
hier wollt ich gar nicht hin
die augen glühen ungeschützt
versteck sie hinter dunklen gläsern
seh nur scherben zerstreut am boden
meine adern sind noch zu
der himmel scheint den tränen nah
möchte zu zweit die zeit austrixen
mit den taschen voller glück
das leben und die liebe treten auf einem fleck
die zigaretten erzählen geschichten
die zeit rinnt als pulver durch mein blut
ich fahr von station zu station
und überall merk ich:
hier wollt ich gar nicht hin
die träume vom leben leben
hinter mauern oder tot
ich nehm die nächste bahn
warte dass mir jemand feuer gibt
keiner spricht man hustet in sich rein
seh die vor hass entstellten fratzen
horrorfahrt zur schlachtbank
ich freue mich noch nicht so zu sein
ich flüchte durch ein labyrinth aus müll
lichter - künstlich und grell
ich fahr von station zu station
und überall merk ich:
hier wollt ich gar nicht hin
ich fahr von station zu station
und überall merk ich:
hier wollt ich eigentlich gar nicht hin
veröffentlicht:
- fliegende steine - steinschlag (1992)
- fliegende steine - meilensteine (1993)
- fliegende steine - kump live (2003)
plog - Sa, 16. Dez, 20:48
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